Das Novalishaus


1680 wird an der Stelle einer alten Scheune des Klarenklosters dieses Haus erbaut. Es ist Wohnsitz eines herzoglichen Beamten. 1694 kauft es Herzog Johann Adolph I., Herzog von Sachsen–Weißenfels. 1697 wird es Witwensitz der zweiten Gemahlin des Herzogs Johann Adolph I.. In den Garten wird ein barocker Pavillon gebaut, der vorerst als Gewächshaus genutzt wird. In den folgenden Jahren kommt es zu einem vielfachen Wechsel der Besitzverhältnisse.
1786 erwirbt es Heinrich Ulrich Erasmus von Hardenberg, der Vater von Georg Friedrich Philipp, der sich später als Dichter NOVALIS, „der Neuland Bestellende“, nennen wird. Die Familie bezieht mit elf Kindern ihr neues Domizil. Der Pavillon wird zum Gartenhäuschen umgestaltet. Heinrich Ulrich Erasmus von Hardenberg ist Salinenassessor und somit wird das Haus Sitz des sächsischen Salinenamtes von Kösen, Artern und Dürrenberg. 1799 wird Novalis Salinenassessor. Am 25. März 1801 stirbt er in seinem Elternhaus.
1820 wechselt das Haus wieder seinen Besitzer. 1880 wird das Postamt im Haus untergebracht. In den 1920er Jahren erwirbt es die Stadt Weißenfels.
1945/46 wird die Weißenfelser Stadtbibliothek im Seitengebäude des Novalishauses wiedereröffnet. 1952 zieht die Stadtbibliothek ins Novalishaus und ist 1958 die erste Bibliothek mit Freihandausleihe im damaligen Bezirk Halle.
Neben der Stadtbibliothek beherbergt das Novalishaus heute den Literaturkreis NOVALIS e.V mit einer Gedenkstätte zu Novalis und der Frühromantik.